____________________________________________
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Namibia Im Okawangodelta angekommen, unternehmen wir eine 1 Stündige Bootsfahrt. Unser Führer überrascht uns dadurch, das er immer wieder andere Arten von
Vögel sieht, die wir erst bei genauem hinsehen überhaupt entdecken. Auf unserem weiter Weg werden wir durch die Rücksichtnahme der Afrikaner auf Schulkinder überrascht, es gibt Geschwindigkeitsbeschränkungen, auf 90 km/h. Geschwindigkeitsbegrenzung im Hintergrund Das nächste Schild veranlasst uns sehr oft den Blick von der Straße in den Busch wandern zu lassen. Nach einer Weile sehen wir tatsächlich in der Ferne einen Elefanten, leider ist er sehr weit entfernt so das er selbst durch das Fernglas kaum zu erkennen ist. Der nächsten Tag bringt direkt morgens schon eine schöne Überraschung, Christian entdeckt neben der Straße einen wilden Schrottplatz, das müssen wir uns natürlich genauer ansehen. An der Straße stehen schon seit Kilometer Körbe mit Apfelsineartigen Früchten. An einem Stand halten wir an und kaufen 2 Stück. Am Abend sind wir sehr erstaunt als wir feststellen das die Schale sehr hart ist. Das Erstaunen steigert sich noch beim Anblick der "Frucht". gegessen haben wir die Frucht nicht, das Auge ist halt mit oder auch nicht. Am gleichen Abend fällt uns auf das Christians Reifen mal wieder gewechselt werden müsste. Am nächsten Tag erreichen wir nach 100 km Grootfontain, wir bauen unser Zelt auf dem Campingplatz auf und
beschließen den Reifen nach einem Museumsbesuch zu wechsel. Der Abend ist für namibische Verhältnise sehr kalt, dass erklärt im nachhinein den Besuch den ich am nächsten Morgen in meinem Vorzelt entdecke. Da ist man direkt 2 mal froh darüber einen zweiten Ein bzw. Ausgang zu haben. Nachdem wir vorsichtig alle Sachen aus dem Vorzelt geholt haben, stellen wir fest das es sich um eine hochgiftige Puffotter handelt. Mit einem Bambusstab verscheucht Christian die relativ träge Schlange. Nach dem 3. Stoß mit dem Stab wird sie langsam sauer, bläht sich auf und schnappt nach dem Stock und zieht danach endlich von dannen. Auf dem Weg zur Skelettküste kommen wir am grössten auf der Erde gefunden Meteoriten vorbei. Er besteht hauptsächlich aus Eisen und Kupfer und wurde Anfang des 19 Jahrhunderts gefunden. Die Schotterpisten in Namiba sind bestens, so das man sie relativ schnell befahren kann. Unterbrochen werden diese Pisten nur durch kleine Flussbetten. Klein heisst aber nicht ohne Sand und nachdem wir zu schnell in ein Flussbett mit sehr viel Sand fahren und uns nur mit Mühe auf den Moppeds halten können ist der Adrenalinspiegel erhöht und die nächsten Flußbetten weren erheblich langsamer angefahren. Am Abend wollen wir neben einer alten Brücke campen. Die Stelle ist perfekt, nur leider muss man um von der Straße runter zukommen eine 2 Meter tiefe Böschung herunter fahren. Aber runter kommen sie alle. Nach dem ich meine Jacke ausgezogen habe vertrete ich mir kurz die Beine. Im nächsten Moment sehe ich aus dem Augenwinkel wie mir etwas auf den
Rücken fällt. Was es ist merke ich durch ein starkes Brennen, eine riesen Wespe hat mich gestochen. Ich nehme die
Beine in die Hand, die Viecher sind ja meist nicht allein. Da ich nicht sehen kann ob das Miststück noch auf meine Rücken
sitzt, will ich mir beim Rennen das T-shirt ausziehen, geht aber nicht mit dem Hosenträger, also Hosenträger runter,
T-shirt aus, jetzt ruscht aber die Moppedhose. Christian kuck mich etwas komisch an, als ich mit dem T-shirt um mich schlagent und die
Hose festhaltender weise angerannt komme. Was auf dem Foto nicht besonders wild aussieht hält uns fast eine halbe Stunde auf und das kurz vor Feierabend.
Gegen Mittag erreichen wir die Skelettküste und beschließen die Nacht am Strand zu schlafen. Wir hatten mit dem Gedanken gespielt an der Küste entlang die letzten 20 km nach Swakopmund zufahren. Leider ist der Strand durch Angler bzw. deren Geländewagen total verspurt und somit unmöglich zu befahren. Nach dem wir genug Holz gesammelt haben beschließen wir den Abend mit einem Lagerfeuer und lecker Würstchen. Kurz vorm Einschlafen sehe ich noch einen schwarzen Schatten in der nähe vorbei zischen. Hab ich mir wohl nur eingebildet. Am nächste morgen finden wir unsere Mülltüte zerissen und jeden Menge Spuren, anscheinent hatten wir nachts Besuch von einem Schakal. Nachdem wir in Swalkopmund erstmal Gurkengewürz eingekauft haben suchen wir uns wie gewohnt die billigste Unterkunft, nämlich die Jugentherberge. In Swalkopmund gibt es ein Meerwasser Aquarium in dem jeden Dienstag ein Taucher die Tiere mit der Hand füttert.
Bei der Fütterung fallen uns besonders die vorwitzigen Meeresschildkröten auf die den Taucher die Fische aus
dem Beutel ziehen. Auf dem Weg nach Walfishbay hörte Christian ein quitschendes Geräusch als er langsam hinter mir her fährt. Beim näheren hinsehen stelle ich fest das meine Bremsklötze hinten die Verschleißgrenze erreicht haben. Meine Begeisterung über den Wechsel in praller Sonnen hält sich verständlicher weise in Grenzen Beim Schreiben dieses Berichtes stelle ich fest das wir das Material bis zum letzten beanspruchen! Der erste Höhepunkt ist das sogenannte "Mondtal". Da Übermut bekanndlich selten gut tun ist ja im allgemeinen bekannt. Was aber nicht heißt das man anstatt den leichen Weg vom Aussichtspunkt zu nehmen auch mal den schweren probiert kann. Das Ergebnis: Was ich von der Situation halte steht auf dem schwarzen Aufkleber. Als Zugabe hat sich Kollege Schicksal noch überlegt, das sich beim bergen der Karre noch der Ölschlauch vom Ölkühler löst. Auf der weiteren Strecke kommt ein alter Stützpunkt der Südafrikiaischen Armee aus dem 1. Weltkrieg. Leider sind außer ein paar alten Panzerketten und resten von Benzinkanistern nichts mehr übrig. Um es nicht zu übertreiben fahren wir noch am gleiche Abend aus dem Park. Nach einer schönen Nacht unter einem sternenklaren Himmel stellen wir fest das wir den Park gar nicht verlassen hatten. Naja Glück muss der Mensch haben! Das Liebighaus ist ein besonders kurioser Anblick mitten im nirgendwo steht da ein Herrenhaus, das man eher in einer Großstadt erwartet hätte. 7 km vor Windhoek finden wir einen sehr schönen Platz und beschließen, um etwas Geld zu sparen, dass wir die Nacht hier bleiben. Am nächsten Tag finden wir nach etwas suchen die Jugentherge. Es ist aber leider am Wochenende nicht möglich ein
Zimmer zu buchen, weil die Rezeption am Wochende nicht besetzt ist. Da der eigentliche Grund für unsere Übernachtung
eine Dusche ist, die nach 3 Tagen auf dem Mopped auch mal wieder nötig ist, frage ich den Wachman ob es möglich sei,
das wir mal eben unter die Dusche springen. Aus dem mal eben wir fast ne Stunde, da wir die Gelegenheit zum Wäschewaschen
nutzen. Nachdem wir fertig sind wollen wir ihm ein Trinkgeld geben, leider ist er nicht mehr da. Tja zu früh Feierabend gemacht
und dem neuen Kollegen wollen wir es dann auch wieder nicht geben. Nachdem wir Simone vom Flughafen abgeholt hatten und noch zwei Mädels aus Finnland überzeugt hatten, dass sie
auch zum Etoscha National Park wollen. Ging es am nächsten Tag los. Da wir in die National Parks wegen der "gefährlichen" Tiere nicht mit dem Mopped reinkommt, mieteten wir uns einen geeigneten Schnittentransporter. Wir
wollten die kleinste Karre, z.B. einen Golf 1 der in Süd Afrika noch neu gebaut wird. Gab es aber nicht, darum bekommen
wir für die 1000 km Asphalt einen Geländewagen für die gleiche Kohle. Ok is gebongt! Am Abend kommen wir an die Wasserstelle um verschiedene Antilopenarten zu sehen die sich ganz vorsichtig an die Wasserstelle ranpirschen. Nach Einbruch der Dunkelheit kommt ein Nashorn an die Wasserstelle es ist sehr beeindruckent wie ein Tier das keine natürlichen Feinde hat so ganz gemächlich an das Wasserloch trab und nach dem Trinken noch ein bisschen am Wasser schläft. Die anderen Tiere trinken schnell und nervös und verschwinden so schnell wie möglich wieder in der Dunkelheit. Löwen hören wir in dieser Nacht nur in der Ferne brüllen. Ein Skorpion versetzt uns dann noch ein wenig in Aufregung als er zwischen unseren Füßen und der Bank entlang läuft. Die Löwen die uns am Abend versetzt hatten bekommen wir am nächsten Tag an einem anderen Wasserloch zu sehen. Am letzten Abend bevor Simone wieder nach Deutschland fliegt gibt es ein kleines Gewitter so das der arme Christian bei den Finnen in unserem Hostel schlafen muss. Die Woche mit Simone ist leider sehr schnell rum und nachdem wir sie wieder zum Flughafen gebracht haben machen wir uns auf den
Weg nach Lüderitz. Kolmanskope war für mich einer der absoluten Höhepunkte unserer Transafrikareise. Nach der sehr interssanten Führung können wir die Stadt noch alleine erkunden. Nach ein paar Stunden machen wir uns dann auf in Richtung Kapstadt. Am Fisch River Canyon überholen wir einen Radfahren aus Japan der in 8 Monaten von Marokko hier runter gefahren ist. Also wir haben ja schon einen an der Mütze, aber die Radfahr-Fritzen die drehen eindeutig frei. Naja jeder Jeck ist anders. Wir verabreden uns noch mit dem Japaner auf ein kaltes Bier in Kapstadt. SüdafrikaAn der Südafrikaischen Grenze steht hinter mir ein Mann der mir irgendwie bekannt vorkommt. Nachdem wir den
Grenzkram hinter uns gebracht haben merkt er auch was und sagt "Mensch,wir hab uns doch schonmal getroffen!". Ja aber wo.
Nach einem kurzen Gespräch wird klar das wir uns in Äthopien getroffen haben. Leider muss Josef am nächtsen Tag in Kapstadt sein, so das er schon um 6 Uhr los muss, zu früh für uns. Nach zwei Tagen erreichen wir Kapstadt. Da unser Reise-Führer mal wieder einen unterirdischen Stadtplan aufweißt führt unser erster Weg zur Turi-Info. An der Turi-Info sprecht uns ein Schweizer Pärchen an die wie wir Afrika durchquert haben und nun ihren Geländewagen verschiffen wollen. Sie haben unter 8 Verschiffung-Agenten den billigsten rausgefunden und geben uns die Adresse. Weiterhin geben sie uns auch die Adresse der Deco-Lodge (S 33 55 905 E 018 27 177) in Upper Woodstock einem Hostel wo man auch günstig campen kann. Die lila Farbe ist Programm aber das wissen wir noch nicht. Wir haben uns mal wieder zielsicher die billigste aber Gay-Freundlichste Unterkunft ausgesucht. An einem Freitag findet in Kapstadt die größe Schwulenparty Afrikas statt. Es kommen ein paar Freunde von den Besitzern der Deco-Lodge zum vorsaufen. Und wir kommen uns ein bisschen vor wie Til Schweiger in "Der bewegte Mann". Am nächsten morgen wollen wir unsere Transafrikafahrt offiziell mit einem Foto am Kap der guten Hoffnung abschließen. Wir fahren an einer wunderschönen Küste entlang bis zum Kap. Das Kap der Guten Hoffnung ist eigentlich nichts anderes als eine Landzuge an der Westküste Afrikas, darum kommt uns
die Beschriftung auf dem Schild auch etwas lächerlich vor. "The most South- Western Point of the Afrikan Continent". Auf dem Rückweg fahren wir den Chapmans Peak eine der schönsten Küstenstraße entlang. Kapstadt ist für mich die schönste Großstadt die wir auf unsere Reise gesehen habe. Vom 1. Stock der Deco-Lodge kann man das Meer sowie den Tafelberg sehen. Am nächsten Tag nimmt Christian seine seit längerem undichte Fußdichtung in Angriff. Nach ein paar Stunden ist das Werk volbracht und die XT läuft wieder wie ein Döppken. Nachdem wir ein paar Preise eingeholt haben stellt sich der Agent von dem schweizer Pärchen wirklich als der preiswerteste heraus. Leider ist es nicht möglich auf dem Frachtschiff mitzufahren und so gehen die Moppeds alleine auf die Reise. In der Lagerhalle hängen ein paar Fotos die uns bestätigen eine gute Firma ausgesucht haben und beruhigen uns das wir die Moppeds sicher in Buneos Aires wieder bekommen. Eigentlich hatten wir beim Süd-Afrikaischen Zoll keine größeren Probleme erwartet, aber leider fällt
der Dame bei Christians Carnet de Passage auf, das eine Ziffer der Fahrgestellnummer falsch ist. Der Witz ist das wir ganz Afrika
durchquert haben ohne das es jemandem aufgefallen ist. Beim Süd-Afrikanischen Automobil Club (AA) können wir
die Ziffer berichtigen lassen, leider brauche sie ein Fax mit einer Erlaubnis für die Änderung vom ADAC. Also mal eben
beim ADAC anrufen. Tja und nun stehen wir da, so ganz ohne Moppeds, die sehen wir erst in 4 Wochen wieder. Also sind wir jetzt der unterste Dienstgard an
Mensch, ein Fußgänger. Wie sagt Che in dem Motorrad-Reise-Tagebücher als die Norten engültig in Eimer
ist:"Eben ware wir noch die Könige der Straße und jetzt sind wir nur noch zwei Tramps". Am 25.12 gehts endlich mit Malysia Airways ab nach Buenos Aires |