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Namibia & Südafrika

> 06.11. - 25.12.2005 <
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Namibia

Im Okawangodelta angekommen, unternehmen wir eine 1 Stündige Bootsfahrt. Unser Führer überrascht uns dadurch, das er immer wieder andere Arten von Vögel sieht, die wir erst bei genauem hinsehen überhaupt entdecken.
Im Okawango wimmelt es von Nilpferden deren wahre Größe sich im Wasser leider nur erahnen läßt.

 

 

Auf unserem weiter Weg werden wir durch die Rücksichtnahme der Afrikaner auf Schulkinder überrascht, es gibt Geschwindigkeitsbeschränkungen, auf 90 km/h.

Geschwindigkeitsbegrenzung im Hintergrund

Das nächste Schild veranlasst uns sehr oft den Blick von der Straße in den Busch wandern zu lassen. Nach einer Weile sehen wir tatsächlich in der Ferne einen Elefanten, leider ist er sehr weit entfernt so das er selbst durch das Fernglas kaum zu erkennen ist.

Der nächsten Tag bringt direkt morgens schon eine schöne Überraschung, Christian entdeckt neben der Straße einen wilden Schrottplatz, das müssen wir uns natürlich genauer ansehen.

 

 

An der Straße stehen schon seit Kilometer Körbe mit Apfelsineartigen Früchten. An einem Stand halten wir an und kaufen 2 Stück. Am Abend sind wir sehr erstaunt als wir feststellen das die Schale sehr hart ist. Das Erstaunen steigert sich noch beim Anblick der "Frucht".

gegessen haben wir die Frucht nicht, das Auge ist halt mit oder auch nicht. Am gleichen Abend fällt uns auf das Christians Reifen mal wieder gewechselt werden müsste.

Am nächsten Tag erreichen wir nach 100 km Grootfontain, wir bauen unser Zelt auf dem Campingplatz auf und beschließen den Reifen nach einem Museumsbesuch zu wechsel.
Leider kommen wir auf dem Weg ins Museum in eine Polizeikontrolle und natürlich fällt der Reifen auf. Der freundlich Beamte erklärt uns das die normale Strafe 100 US Dollar wären. Aber da wir Toristen sind möchte er uns keine Strafe geben. Aber Zitat :" Wenn wir wollen könnten wir Ihm jetzt etwas Geld geben. Achso Privatstrafe sozusagen! Ich frage ihn was er sich den so vorstellt. Ja das wüsste er auch nicht, was wir wollen. Ich frag ihn ob Geld für ne Cola genug wäre. Er willig ein und wir kommen mit 1 Dollar weg. Am Nachmittag wechseln wir den Hinterreifen bei Christian und da bei meinem Vorderreifen der Draht ein bisschen rauskuckt wir der gleich mit gewechselt.

Der Abend ist für namibische Verhältnise sehr kalt, dass erklärt im nachhinein den Besuch den ich am nächsten Morgen in meinem Vorzelt entdecke.

Da ist man direkt 2 mal froh darüber einen zweiten Ein bzw. Ausgang zu haben. Nachdem wir vorsichtig alle Sachen aus dem Vorzelt geholt haben, stellen wir fest das es sich um eine hochgiftige Puffotter handelt. Mit einem Bambusstab verscheucht Christian die relativ träge Schlange. Nach dem 3. Stoß mit dem Stab wird sie langsam sauer, bläht sich auf und schnappt nach dem Stock und zieht danach endlich von dannen.

 

 

Auf dem Weg zur Skelettküste kommen wir am grössten auf der Erde gefunden Meteoriten vorbei. Er besteht hauptsächlich aus Eisen und Kupfer und wurde Anfang des 19 Jahrhunderts gefunden.

Die Schotterpisten in Namiba sind bestens, so das man sie relativ schnell befahren kann. Unterbrochen werden diese Pisten nur durch kleine Flussbetten. Klein heisst aber nicht ohne Sand und nachdem wir zu schnell in ein Flussbett mit sehr viel Sand fahren und uns nur mit Mühe auf den Moppeds halten können ist der Adrenalinspiegel erhöht und die nächsten Flußbetten weren erheblich langsamer angefahren. Am Abend wollen wir neben einer alten Brücke campen. Die Stelle ist perfekt, nur leider muss man um von der Straße runter zukommen eine 2 Meter tiefe Böschung herunter fahren. Aber runter kommen sie alle.

Nach dem ich meine Jacke ausgezogen habe vertrete ich mir kurz die Beine. Im nächsten Moment sehe ich aus dem Augenwinkel wie mir etwas auf den Rücken fällt. Was es ist merke ich durch ein starkes Brennen, eine riesen Wespe hat mich gestochen. Ich nehme die Beine in die Hand, die Viecher sind ja meist nicht allein. Da ich nicht sehen kann ob das Miststück noch auf meine Rücken sitzt, will ich mir beim Rennen das T-shirt ausziehen, geht aber nicht mit dem Hosenträger, also Hosenträger runter, T-shirt aus, jetzt ruscht aber die Moppedhose. Christian kuck mich etwas komisch an, als ich mit dem T-shirt um mich schlagent und die Hose festhaltender weise angerannt komme.
Der Stich schwillt ganz schön an, tut aber erstaunlicher weise nicht besonders weh. Wiedereinmal muss das Fenestilgel bemüht werden. Das Fenistilgel ist bis jetzt zum Glück das einzige was wir öfters benutzten mussten. Meist stechen uns die Vieher während der Fahrt in den Hals d.H. wegen der Hitze ist die Jacke oben offen, meist prallen dann die Bienen gegen den Kragen und stechen dann in den Hals. Bis jetzt hatten wir das 13 mal, wobei Christian immer mehr Glück hat, meist bin ich das Opfer. Nach einer Weile stellt sich heraus das um unseren perfekten" Lagerplatz mehrere Wespennester sind. Daraufhin beschließen wir einen anderen Platz zu wählen. Aber da war ja noch die Böschung. Durch das Runterfahren ist sie schon fast unpassierbar. Ich komme noch mit schieben hoch. Das zerstört die Ausfahrt allerdings so das Christian nur noch halb hochkommt.

Was auf dem Foto nicht besonders wild aussieht hält uns fast eine halbe Stunde auf und das kurz vor Feierabend.

Am nächsten Tag gibt Christians Kettenritzel mitten im nirgendwo den Geist auf, da wir eigentlich schon viel früher mit dem Ableben gerechnet haben sind wir gut gerüstet und der Austausch ist sehr schnell gemacht.

Gegen Mittag erreichen wir die Skelettküste und beschließen die Nacht am Strand zu schlafen. Wir hatten mit dem Gedanken gespielt an der Küste entlang die letzten 20 km nach Swakopmund zufahren. Leider ist der Strand durch Angler bzw. deren Geländewagen total verspurt und somit unmöglich zu befahren.

Nach dem wir genug Holz gesammelt haben beschließen wir den Abend mit einem Lagerfeuer und lecker Würstchen. Kurz vorm Einschlafen sehe ich noch einen schwarzen Schatten in der nähe vorbei zischen. Hab ich mir wohl nur eingebildet. Am nächste morgen finden wir unsere Mülltüte zerissen und jeden Menge Spuren, anscheinent hatten wir nachts Besuch von einem Schakal. Nachdem wir in Swalkopmund erstmal Gurkengewürz eingekauft haben suchen wir uns wie gewohnt die billigste Unterkunft, nämlich die Jugentherberge.

In Swalkopmund gibt es ein Meerwasser Aquarium in dem jeden Dienstag ein Taucher die Tiere mit der Hand füttert. Bei der Fütterung fallen uns besonders die vorwitzigen Meeresschildkröten auf die den Taucher die Fische aus dem Beutel ziehen.
Am nächsten Tag steht das Heimatmuseum auf dem Programm neben viele Altagsgegenständen aus der Zeit Deutsch Südwestafrikas gibt es dort eine sehr große Reptiliensammlung.

Auf dem Weg nach Walfishbay hörte Christian ein quitschendes Geräusch als er langsam hinter mir her fährt. Beim näheren hinsehen stelle ich fest das meine Bremsklötze hinten die Verschleißgrenze erreicht haben.

Meine Begeisterung über den Wechsel in praller Sonnen hält sich verständlicher weise in Grenzen

Beim Schreiben dieses Berichtes stelle ich fest das wir das Material bis zum letzten beanspruchen!
Der Namib Nakluft National Park ist einer der wenigen National Parks in Afrika den man mit dem Motorrad befahren kann und natürlich auch bezahlen darf. Da uns aber erst vor dem Schild klar wird das wir in Swalkopmund hätten bezahlen müssen, wir aber keine Lust haben zurück zu fahren, beschließen wir, es ohne das gültige Ticket so zu versuchen.

Der erste Höhepunkt ist das sogenannte "Mondtal".

Da Übermut bekanndlich selten gut tun ist ja im allgemeinen bekannt. Was aber nicht heißt das man anstatt den leichen Weg vom Aussichtspunkt zu nehmen auch mal den schweren probiert kann.

Das Ergebnis:

Was ich von der Situation halte steht auf dem schwarzen Aufkleber. Als Zugabe hat sich Kollege Schicksal noch überlegt, das sich beim bergen der Karre noch der Ölschlauch vom Ölkühler löst.

Auf der weiteren Strecke kommt ein alter Stützpunkt der Südafrikiaischen Armee aus dem 1. Weltkrieg. Leider sind außer ein paar alten Panzerketten und resten von Benzinkanistern nichts mehr übrig.

Um es nicht zu übertreiben fahren wir noch am gleiche Abend aus dem Park. Nach einer schönen Nacht unter einem sternenklaren Himmel stellen wir fest das wir den Park gar nicht verlassen hatten. Naja Glück muss der Mensch haben!

Das Liebighaus ist ein besonders kurioser Anblick mitten im nirgendwo steht da ein Herrenhaus, das man eher in einer Großstadt erwartet hätte.

7 km vor Windhoek finden wir einen sehr schönen Platz und beschließen, um etwas Geld zu sparen, dass wir die Nacht hier bleiben.

Am nächsten Tag finden wir nach etwas suchen die Jugentherge. Es ist aber leider am Wochenende nicht möglich ein Zimmer zu buchen, weil die Rezeption am Wochende nicht besetzt ist. Da der eigentliche Grund für unsere Übernachtung eine Dusche ist, die nach 3 Tagen auf dem Mopped auch mal wieder nötig ist, frage ich den Wachman ob es möglich sei, das wir mal eben unter die Dusche springen. Aus dem mal eben wir fast ne Stunde, da wir die Gelegenheit zum Wäschewaschen nutzen. Nachdem wir fertig sind wollen wir ihm ein Trinkgeld geben, leider ist er nicht mehr da. Tja zu früh Feierabend gemacht und dem neuen Kollegen wollen wir es dann auch wieder nicht geben.
Auf dem Hinweg ist uns kurz vor Windhoek eine Rennstrecke aufgefallen. Als wir uns später erkundigen wann das nächste Rennen stattfindet, lautet die erstaunliche Antwort "Heute um 17:00 uhr". Ok, das hört sich gut an. Schnell noch ein paar Bier holen und zurück zur Rennstrecke.

Nachdem wir Simone vom Flughafen abgeholt hatten und noch zwei Mädels aus Finnland überzeugt hatten, dass sie auch zum Etoscha National Park wollen. Ging es am nächsten Tag los. Da wir in die National Parks wegen der "gefährlichen" Tiere nicht mit dem Mopped reinkommt, mieteten wir uns einen geeigneten Schnittentransporter. Wir wollten die kleinste Karre, z.B. einen Golf 1 der in Süd Afrika noch neu gebaut wird. Gab es aber nicht, darum bekommen wir für die 1000 km Asphalt einen Geländewagen für die gleiche Kohle. Ok is gebongt!

Wir sind für den Etoscha leider schon etwas zu spät, da die Regenzeit schon angefangen hat. In der Trockenzeit gibt es nur sehr wenige Wasserstellen und somit bekommt man sehr viele Tiere zu sehen. Das Rastlager welches wir für die Übernachtung gewählt haben liegt an der größten Wasserstelle im Park somit ist hier die Chance am größten Tiere zu sehen. Aber erstmal fahren wir eine große Runde durch den Park und sehen schon einiges.

 

 

 

 

Am Abend kommen wir an die Wasserstelle um verschiedene Antilopenarten zu sehen die sich ganz vorsichtig an die Wasserstelle ranpirschen. Nach Einbruch der Dunkelheit kommt ein Nashorn an die Wasserstelle es ist sehr beeindruckent wie ein Tier das keine natürlichen Feinde hat so ganz gemächlich an das Wasserloch trab und nach dem Trinken noch ein bisschen am Wasser schläft. Die anderen Tiere trinken schnell und nervös und verschwinden so schnell wie möglich wieder in der Dunkelheit. Löwen hören wir in dieser Nacht nur in der Ferne brüllen. Ein Skorpion versetzt uns dann noch ein wenig in Aufregung als er zwischen unseren Füßen und der Bank entlang läuft. Die Löwen die uns am Abend versetzt hatten bekommen wir am nächsten Tag an einem anderen Wasserloch zu sehen.

 

 

Am letzten Abend bevor Simone wieder nach Deutschland fliegt gibt es ein kleines Gewitter so das der arme Christian bei den Finnen in unserem Hostel schlafen muss.

Die Woche mit Simone ist leider sehr schnell rum und nachdem wir sie wieder zum Flughafen gebracht haben machen wir uns auf den Weg nach Lüderitz.
Wir fahren die 1000 km nach Lüderritz komplett auf Schotterstraße was eine menge Spass macht.
Die Strecken sind sehr gut gewartet und lassen sich somit sehr schnell befahren.
Bei Lüderritz gibt es eine alte Geisterstadt, dass ehemalige Kolmanskope. Die Stadt wurde in den 50er Jahren aufgegeben als die Diamanten ausgebeutet waren. Durch den Diamantenreichtum wurden nur die besten Baumaterialien verwendet, das und das trocken Klima der Namib Wüste haben die Häuser über 50 Jahre lang erstaunlich gut erhalten.

 

 

 

 

 

Kolmanskope war für mich einer der absoluten Höhepunkte unserer Transafrikareise. Nach der sehr interssanten Führung können wir die Stadt noch alleine erkunden. Nach ein paar Stunden machen wir uns dann auf in Richtung Kapstadt. Am Fisch River Canyon überholen wir einen Radfahren aus Japan der in 8 Monaten von Marokko hier runter gefahren ist. Also wir haben ja schon einen an der Mütze, aber die Radfahr-Fritzen die drehen eindeutig frei. Naja jeder Jeck ist anders. Wir verabreden uns noch mit dem Japaner auf ein kaltes Bier in Kapstadt.

Südafrika

An der Südafrikaischen Grenze steht hinter mir ein Mann der mir irgendwie bekannt vorkommt. Nachdem wir den Grenzkram hinter uns gebracht haben merkt er auch was und sagt "Mensch,wir hab uns doch schonmal getroffen!". Ja aber wo. Nach einem kurzen Gespräch wird klar das wir uns in Äthopien getroffen haben.
Er hat aber in zwischen sein Fahrzeug gewechselt und ist auf dem Weg nach Kapstadt. Da er eine gute Stelle zum übernachten kennt, beschließen wir zusammen zu Zelten. Nach einem netten Gespräch und einem kalten Bier gehts ab in die Falle.

Leider muss Josef am nächtsen Tag in Kapstadt sein, so das er schon um 6 Uhr los muss, zu früh für uns. Nach zwei Tagen erreichen wir Kapstadt. Da unser Reise-Führer mal wieder einen unterirdischen Stadtplan aufweißt führt unser erster Weg zur Turi-Info. An der Turi-Info sprecht uns ein Schweizer Pärchen an die wie wir Afrika durchquert haben und nun ihren Geländewagen verschiffen wollen. Sie haben unter 8 Verschiffung-Agenten den billigsten rausgefunden und geben uns die Adresse. Weiterhin geben sie uns auch die Adresse der Deco-Lodge (S 33 55 905 E 018 27 177) in Upper Woodstock einem Hostel wo man auch günstig campen kann.

Die lila Farbe ist Programm aber das wissen wir noch nicht. Wir haben uns mal wieder zielsicher die billigste aber Gay-Freundlichste Unterkunft ausgesucht. An einem Freitag findet in Kapstadt die größe Schwulenparty Afrikas statt. Es kommen ein paar Freunde von den Besitzern der Deco-Lodge zum vorsaufen. Und wir kommen uns ein bisschen vor wie Til Schweiger in "Der bewegte Mann". Am nächsten morgen wollen wir unsere Transafrikafahrt offiziell mit einem Foto am Kap der guten Hoffnung abschließen. Wir fahren an einer wunderschönen Küste entlang bis zum Kap.

Das Kap der Guten Hoffnung ist eigentlich nichts anderes als eine Landzuge an der Westküste Afrikas, darum kommt uns die Beschriftung auf dem Schild auch etwas lächerlich vor. "The most South- Western Point of the Afrikan Continent".
Naja egal Foto und ab dafür !

Auf dem Rückweg fahren wir den Chapmans Peak eine der schönsten Küstenstraße entlang.

 

 

Kapstadt ist für mich die schönste Großstadt die wir auf unsere Reise gesehen habe. Vom 1. Stock der Deco-Lodge kann man das Meer sowie den Tafelberg sehen.

Am nächsten Tag nimmt Christian seine seit längerem undichte Fußdichtung in Angriff.

Nach ein paar Stunden ist das Werk volbracht und die XT läuft wieder wie ein Döppken. Nachdem wir ein paar Preise eingeholt haben stellt sich der Agent von dem schweizer Pärchen wirklich als der preiswerteste heraus. Leider ist es nicht möglich auf dem Frachtschiff mitzufahren und so gehen die Moppeds alleine auf die Reise.

 

 

In der Lagerhalle hängen ein paar Fotos die uns bestätigen eine gute Firma ausgesucht haben und beruhigen uns das wir die Moppeds sicher in Buneos Aires wieder bekommen.

Eigentlich hatten wir beim Süd-Afrikaischen Zoll keine größeren Probleme erwartet, aber leider fällt der Dame bei Christians Carnet de Passage auf, das eine Ziffer der Fahrgestellnummer falsch ist. Der Witz ist das wir ganz Afrika durchquert haben ohne das es jemandem aufgefallen ist. Beim Süd-Afrikanischen Automobil Club (AA) können wir die Ziffer berichtigen lassen, leider brauche sie ein Fax mit einer Erlaubnis für die Änderung vom ADAC. Also mal eben beim ADAC anrufen.
Wie in den meisten Länder Afrikas gibt es auch hier "Telefongeschäfte" d.h. Geschäfte in denen man Telefoniern kann und dann die Einheiten direkt bar zahlt. Leider finden wir nach einer kurzen Wartezeit heraus das man hier nur National telefonieren kann. Also normale Telefonzelle suchen nach viel fragerei endlich eine gefunden. Hilft aber ohne Telefonkarte nichts. Also nach einiger Fragerei einen Automaten gefunden der Telefonkarten ausspuckt, allerdings keine normalen sondern eine 26 stellige Pinnummer zum freischalten. Nach 5 maligem eingeben der Pinnummer in Verbindung mit verschiedenen Telefonnummer zum freischalten beißt Christian fast in den Hörer und gibt ihm mir. Nach weiter 4 Versuchen gelingt es mir eine Verbindung zum ADAC nach München herzustellen. Die Dame am anderen Ende der Leitung ist sehr nett und verspricht in 15 min ein Fax zuschicken.
Also zurück zum AA Büro und tatsächlich nach 30 min ist das Fax da und die Dame vom AA ändert die Nummer des Carnets. Nachdem das hinter uns liegt schnell zu der Dame vom Zoll, denn am nächsten Tag ist Feiertag in Südafrika. Zum Glück klappt am Ende doch noch alles und wir sind froh als wir wieder an der Deco-Lodge ankommen.

Tja und nun stehen wir da, so ganz ohne Moppeds, die sehen wir erst in 4 Wochen wieder. Also sind wir jetzt der unterste Dienstgard an Mensch, ein Fußgänger. Wie sagt Che in dem Motorrad-Reise-Tagebücher als die Norten engültig in Eimer ist:"Eben ware wir noch die Könige der Straße und jetzt sind wir nur noch zwei Tramps".
Naja oder halt Minibus-Kunden. Es gibt in den meisten Afrikanischen Großstätten privaten Sammel Taxis, meist alte Toyota Busse (VW-Bus größe) mit mehreren Millionen Kilometern auf dem Tacho. In diese werden dann soviele Leute wie möglich hineingestopft. Die meisten Minibussen gehören nicht den Fahrer selbst sonder einer größeren Firma. Die Fahrer müssen pro Tag Summe x für das Fahrzeug bezahlen, alles was er mehr einnimmt ist sein Gewinn. Diese Summe ist mit normaler Fahrweise oder Anzahl an Passagieren aber kaum zu erreichen. Das Resultat ist das man mit 20 Leuten eingeklemmt zwischen zwei dicken schwatten Muttis mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit durch Kapstadt chaufiert wird. Als extra gibt es dazu noch übelsten Hip Hop natürlich auch volle lotte aufgedreht. Aber alles in allem eine sehr reizvolle Kombination.

Nach 10 Tagen treffen wir uns mit den Castle Cowboys, wir hatten die Jungs und Mädels aus England in Lusaka getroffen. Sie haben Afrika auf der Westseite mit 3 Landrover durchquert.
Die restlich Wartezeitzeit überbrücken wir mit verschieden Weinproben in Stellenbosch die wir mit den Castle Cowboys besuchen. Dabei stellen wir fest, dass wir Wein auch mit 26 Lebensjahren noch scheiße finden.

Am 25.12 gehts endlich mit Malysia Airways ab nach Buenos Aires

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