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Argentinien
Buenos Aires bis Iguazu
> 25.12.2005 - 13.01.2006 <
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Argentinien

Das es auf dem Flug am 1. Weihnachtsfeiertag keine Truthahn gab fanden wir nicht nett. Naja nach 12 Stunden Flug stehen wir nun etwas hilflos am Flughafen 20 km vor der Toren Buenos Aires und wissen nicht so recht welche die beste Transportmöglichkeit ist, erstmal einen Kaffee trinken gehen. Vor Flughafengebäude lernen wir zwei Japaner kennen, sie haben ein paar Bus Nummer mit denen man in die Innenstadt kommen soll, mal sehen. Nach 2 Std. in dem Bus sind wir an der Endstation angekommen, aber noch nicht in unserem Hostel. Eine weitere Stunde spaßigen Busfahrenes später, entschließen wir uns ein Taxi zu nehmen. Koste was wolle, nach 12 Stunden im Flugzeug und 3 Stunden in diversen Bussen, wollen wir endlich in unser Hostel. Dort angekommen erleben wir erstmal eine angenehme Überraschung. Nachdem ich gefragt habe, können wir auf der Dachterasse zelten. Da geht Abendes eine kühle Briese und außerdem sind die Zimmer alle mückenverseucht.

Am nächsten Tage machen wir erstmal eine kleine Stadtbesichtigung, aber vorher kaufen wir uns einen Busfahrplan damit wir wissen wo es lang geht. Im Hafen liegt ein alter Windjammer, der wie die Gorch Fock von der Marine zu Ausbildungzwecken genutzt worden ist.

Nach ein paar Tagen bekommen wir eine E-mail, dass wir uns bei unserem Argentinischen Verschiffungs-Agenten melden sollen. Dort angekommen teilt er uns mit das unseren Papiere falsch ausgestellt wären und wir uns von dem Verschiffungs-Fritzen in Kapstadt neue Faxen lassen sollen. Nachdem die Papiere endlich komplett in Ordnung sind, müssen wir zum Zoll in den Hafen. Das Problem ist, das wir all diese Wege mit dem Bus zürucklegen müssen und um von unserem Hostel zum Hafen sind es 1,5 Std. mit dem Bus. Die Zollabfertigung im Hafen geht erstaunlich schnell von statten. Unsere Moppeds sind in der Zwischenzeit in einem Zolleigenen Lagerhaus angekommen und müssen nur noch aus dem Container geholt werden, das soll am nächsten Tag um 4 Uhr soweit sein. Als wir um 4 Uhr bei dem Lagerhaus ankommen, stellt sich heraus das die Jungs vom Zoll vergessen haben die Aktennummern auf die Dokumente zu schreiben. Unser toller Verschiffungs-Agent sagt uns am Telefon nur "WIR" haben Zeit, weil sie es heute eh nicht mehr schaffen die Moppeds aus dem Container zu holen. WIR!!! Also am nächsten Tag wieder mit dem Bus zum Zoll und dann wieder zum Lagerhaus. Wir sind sehr froh als wir die Moppeds endlich aus der Kiste zu holen können.

Nachdem wir die Moppeds fertig zusammengebaut haben, müßte der Zoll eigentlich nur noch die Fahrgestellnummer überprüfen. Da es aber in der zwischen Zeit 12:30 ist, wird erstmal Mittag gemacht. Über Mittag darf sich aber niemand in dem Lagerhaus aufhalten und so müssen wir das Gelände bis 13:30 Uhr verlassen, natürlich ohne die Motorräder. Nach 1 Stunde warten ist der restliche Zollkram in 10 min. erledigt und wir dürfen endlich fahren.

Nach 14 Tagen in Buneos Aires und dem ganzen Zollkram sind wir froh am 8.1 wieder auf den Moppeds zusitzen und in Richtung Iguazu Wasserfälle abzufahren,natürlich regnet es an unserem Abfahrtstag seit 2 Wochen das erste mal wieder richtig kräftig. Egal Hauptsache wieder auf den Moppeds sitzen.

Bei unserer zweiten Nacht zieht gegen 2 Uhr Nachts ein Gewitter auf. Da auch Nachts noch 36 °C herrschen haben wir nur die Moskitozelte aufgebaut, also heißt es mitten in der Nacht Zelt aufbauen und umziehen. Wir schaffen es aber gerade bevor der große Regen kommt ins Zelt zuspringen. Die trocken Lehmpiste verwandelt sich durch das nächtliche Gewitter in ein einziges aufgeweichtes Matschfeld. Das führt dazu das wir für die nächsten 100 km fast 5 Stunden brauchen.

Bei 44°C und einer Luftfeuchtigkeit von fast 100 % wird der Fahrspass etwas getrübt. Im laufe des Tages trocknet die Strecke aber durch die starke Sonneeinstrahlung etwas ab, so dass wir gegen Mittag wieder gut voran kommen. Als wir eine Pause machen lesen wir eine in einen Baum geritzte Botschaft, wahrscheinlich noch von dem Mayas, oder so ähnlich.

An den verschieden Provinzgrenzen Argentiniens gibt es immer wieder Polizeiposten mit Straßensperren. An einer werden wir von dem freundlich Beamten ins Büro geholt. Da wir normaler weise nach kurzer Kontrolle der Fahrzeugpapiere immer weiter fahren dürfen, rechnen wir mit Schwierigkeiten. Die kommen dann inform einer 70 Euro Forderung für Straßennutzung. Das Problem ist, dass wir nicht wissen ob die Forderung legal ist. Als ich nach einem Beleg frage, sagt der gute Mann, das wäre kein Problem. So also nicht, normalerweise wenn die Forderung nicht legal ist, es sich also um "Privateinnahmen" der Beamten handelt können sie natürlich keine Quittung ausstellen. Da es sich bei 70 Euro um eine Menge Geld handelt, versuche ich es anders und behaupte einfach, dass für Deutsche Motorräder die Bestimmung nicht gelte. Da lacht mich der Polizist mit seine 5 Zähnen an, und sagt, dass das Gesetz geändert worden sei. Dann schlägt 5 Zahn vor, dass wir nur 35 Euro für beide Motorräder zahlen bräuchten. Dadurch wissen wir jetzt aber das es sich nicht um eine legale Gebühr handelt und sagen das wir gar nichts zahlen werden. Leider sind wir nicht in der besten Verhandlungsposition. Wir sind nämlich erst vor ca 1 Stunde aus dem Busch geklettert und wollten eigentlich in der nächsten Stadt erstmal Frühstücken. Das es 38°C sind und wir Motorradklammotten anhaben macht die Sache auch nicht besser. Nach fast 2 Stunden lege ich 5 Zahn 10 Pesos (3 Euro) auf den Tisch und sage die kannst du haben ohne Quittung, ohne alles. Er lacht mich mal wieder an, steckt die 10 Pesos ein und gibt uns unsere Papier wieder. Jetzt können wir endlich weiter. Die restliche Strecke zu den Iguazu Fälle verläuft bis auf einem Platten an einer Tankstelle den Christian mit eine kleine Flicken schnell gefickt hat problemlos. Während des Reifenflickens fallen Christian die Ameisen bzw. deren größenverhältnisse auf.

Links unten normale europäische Größe

Bei den Iguazu Fällen haben wir etwas mehr Glück, als damals in Sambia an den Viktoriafällen, die Regenzeit ist nämlich gerade vorbei.

 

 

 

 

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