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Von Wadi Halfa bis Khartoum
> 13. bis 20. September 2005 <
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Die MS T.V. erreicht Wadi Halfa pünknlich am nächsten Tag leider hat der Ponton auf dem die Autos sowie unsere Motorradkleidung sind einen Motorschaden. So das sich unserer Aufenthalt in Wadi Halfa um einen Tag verlängert. Da wir keine Lust haben noch eine Nacht in dem Hotel zu verbringen. beschließen wir auf dem Hafengelände zu Zelten, davon sind die Grenzer natürlich nicht so begeistert.

Aber am Ende gewinnen wir und als dann am Abend auch noch die Autos ankommen steht einer guten Nacht nichts mehr im Wege.

 

Am nächsten Morgen müssen wir nur noch 2 Std. warten bis der Chef vom Zoll sein Frühstück beendet hat und in der Lage ist unsere Papiere zu bearbeiten. Nachdem alle Vorräte aufgefüllt sind nehmen wir die ersten km der Dongola Piste unter die Räder. Die Piste ist am Anfang noch sehr gut wir aber nach ca. 15 km so schlecht das wir um 17:00 Uhr nach 100 km für heute aufgegeben.

Wie anstrengend die Strecke war läßt sich am besten an einem Bild von Lars zeigen, dass er kurz nach dem Eintreffen am Lagerplatz gemacht hat.

Am nächsten Tag starten wir etwas erholt auf den nächsten Abschnitt der Piste. Dieser erweißt sich als etwas besser als der gestriege aber trozdem mit sehr harten Wellblech und starker Staubentwicklung.

Da die Piste die einzige Verbindung nach Wadi Halfa ist müssen alle Güter über diese Route gebracht werden. Das führt dazu das die Antriebsräder der vielen Lkw, Busse und Pickups wellenblechförmige Schläglöcher hinterlassen die zumteil so hart und tief sind, das es einem fast den Lenker aus der Hand reißt beim drüberfahren. Die Weichsandfelder zwischen den Wellblechstücken sind auch keine wirkliche Erholung und wenn man dann auch noch stürzt.

Das macht dann bei 46 °C ! im nicht vorhanden Schatten auch nicht wirklich Spaß

Unsere Wasserbedarf steigt an diesem Tag auf 7,5 l pro ! Mann.

Zwischen den Schlechten Pistenstücken gibt es dann aber wieder sehr schöne Kieseben über die man wunderbar hinweg "knallen" kann. Das sind dann echte Entschädigungen! Leider kommen die Enden dieser schönen Stücke immer sehr plötzlich so das Motorschutz, Stoßdämpfer und Fahrer ordentlich ins Schwitzen kommen.

Immer wieder schön, ist auch der Anblick der Füße nach 6-8 Std. in Endurostiefeln.

An den Stellen wo die Piste total zerrockt ist und es das Gelände zuläßt entstehen "Seitenwege" die nicht immer genau neben der Piste verlaufen und manchmal halt auch nicht mehr auf die Hauptroute führen. Als ich mich einmal entschließen einen solchen Seitenweg zu nehmen muß ich nach ca. 1.km feststellen, das ich mich in einem riesigen Weichsand, das nicht wieder auf die Piste zurück zuführen scheint befinde. Als ich mich entschließe zu drehen schaukelt sich die alte Dame durch alte Lkw-Spurrillen so stark auf das ich stürze. Mit zwei Mann bei 46°C die Kiste aufheben macht schon keinen Spaß -- aber alleine. Naja zum weinen bleibt keine Zeit, da der Vergaser überläuft und so Benzin ausläuft. Nachdem ich die XT wieder aufgerichtet habe folge ich meine Spuren wieder zurück auf die Piste . Nach ca. 1,5 km treffe ich auf Nele und Erik im Toyota. Von Christian keine Spur. Da er vor mir gefahren ist, hat er nicht gesehen, wann ich den Seitenweg genommen haben und ist die Piste weiter zurück gefahren. Als er auf dem Rückweg meine Spuren die in das Weichsandfeld führen sieht folgt er ihnen und fährt eine schöne extra Runde durchs Weichsandfeld, denn ich stehe in der Zwischenzeit schon wieder bei Nele und Erik.

Die Strecke durch die Dörfer auf dem letzten Teil auf der östlichen Nilseite stellt sich nochmal als Extrem anstrengen heraus. Da die Temperatur wieder weit über 40°C beträgt und die Staubentwicklung durch lange FeschFesch Felder( Feinst Staub )extrem ist.

Kurz vor Dongola müssen wir den Nil mit eine Fähre überqueren. Beim Verladen der Fahrzeuge stellt sich die Kombination aus 4 Profi-Einweisern, Lkw mit Getriebschaden incl. einem saublödem Fahrer als fatal heraus, so das für den Landrover von Lutz kein Platz mehr ist.

Auch das beherzte Eingreifen des LI führte nicht mehr zum gewünschten Erfolg.

"Nicht mit dem Commader, Spochtzfreund !!! "
Nach einer Stunde warten sind wir wieder zu Sechst und suchen uns eine schöne Stelle am Nil. An der wir am nächsten Morgen einen Traumhaften Sonnenaufgang erleben.

Auf dem Rückweg auf die Piste kreuzen wir einige Akazien so heißt es zurück auf der Piste Reifenkontrolle. Das lohnt sich besonders bei Erik, der über einen alten am Boden liegenden Akazienzeig fährt.

Kurz vor der Ortseinfahrt nach Apri fange ich mir noch einen Nagel mit dem Vorderreifen ein. Zum Glück haben wir vorher Reifenmilch in die Schläuche gefüllt, sodas ich nachdem ich den Nagel entferne den Reifen wieder aufpumpen kann. Am Ende des Tages bin ich selbst ein bisschen überrascht das der Reifen bzw. der Schlauch die Luft hält. Gute Investion, denn bei 45°C Reifen flicken, ach nöööö.

Das erste Stück Asphalt wir natürlich gebührend begrüßt

Ca. 200 km vor Khartoum schlagen wir unser Nachtlager hinter einer Sanddüne auf. In Sichtweite lebt eine Hirtenfamilien und 1 Std. nach unserer Ankunft kommt der Hirten mit einem Pickup angefahren und läd einen riesigen Teppich für uns ab, schenkt uns ein Packet Zucker und fährt wieder.

Die Aussicht auf eine Nacht unter dem Sternenhimmel auf den Teppich ist sehr verlockent und so beschließen wir das Zelt heute eingepackt zu lassen.

Das Vergenügen wir kurz vorm schlafen gehen aber ein bisschen durch eine Handteller große Spinne getrübt. Aber jetzt noch das Zelt aufbauen, nein. Am nächsten Morgen kommt der Mann mit seinen 5 Kinder, die uns stolz prasentiert werden und holt seinen Teppich wieder ab. Ohne irgentwas zu forden. Wir geben ihm natürlich etwas zum Spielen für die Kinder als kleines Dankeschön.

Die letzten km bis Khartum sind schnell abgespult und so wird hier auf dem National Camping erst mal wieder alles auf Vorderman gebracht

Bis dann

Bernd und Christian

Hinweis:

Dieser Text wurde von Bernd Thiel verbrochen, er dürtfte den Deutschunterricht wegen der ungleichmäßigen Verteilung der Bodenschätze und der Kontinentaldrift nicht besuchen.

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Weiter geht's nach Äthiopien
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